Halli-Hallo!
Langsam ist es mal wieder Zeit
für einen Bericht aus Malawi. Wie jedes Mal kommt es mir vor, als wäre die Zeit
wie im Flug vergangen. Jetzt sind es keine drei Monate mehr bis wir im Flieger
zurück nach Deutschland sitzen werden…
Und wie jedes Mal habe ich
keine Ahnung wie ich die letzte Zeit hier in Worte fassen kann!
Ich werde nun einfach mal beim
Ende des zweiten Terms anfangen. Zu dieser Zeit hatten wir zunächst einmal
Besuch von zwei ehemaligen Freiwilligen, Laura und Ruth und von Lauras Mutter
Eva. Für eine Woche waren sie bei uns und wir hatten Gelegenheit „ihr“ Guilleme
kennen zu lernen und sie konnten sehen wie wir unser Jahr hier verbringen.
Diese Woche war für uns alle total schön und wir konnten noch ziemlich viel von
den beiden lernen!
Es war toll, dass wir ähnliche
Erfahrungen teilen konnten und merkten, dass die anderen häufig in den gleichen
Situationen waren wie wir und genau wussten wovon wir sprachen :D
Auch einige andere Ehemalige
besuchten Guilleme spontan, sodass in einer Woche 8 „Azungus“ (Weiße) in unserem kleinen Dörfchen waren. Dennoch
hatten wir einige lustige und interessante Erlebnisse zusammen… Einmal
organisierte man für uns einen Trip in ein sehr kleines Dorf, indem fast die
gesamten Einwohner traditionelle Tänze für uns tanzten J
Während der Woche wurden Pia
und ich einmal mit zum Kachebere Priest Seminary genommen. Dort feierte man den
sogenannten Kusox day, dass bedeutet, dass viele junge Männer zu Priestern
geweiht werden und ihre Gewänder bekommen. Die Kirche in dieser Missionsstation
ist wunderschön und war zu diesem Anlass festlich geschmückt. Die Messe und
besonders der Gesang hat mir richtig gut gefallen!
Natürlich standen zu dieser
Zeit auch wieder die End Term Examen der Mädchen an und Pia und ich hatten alle
Hände voll zu tun! Wieder waren wir zuständig für das Abtippen, Ausdrucken und
später Korrigieren der Examen…
Bei etwa 180 Mädchen pro Klassenstufe dauert das
Ganze natürlich seine Zeit…
Dennoch meisterten wir die
Situation und kurz nach dem Verlesen der Endergebnisse am letzten Donnerstag
vor den Ferien und der Abreise der Mädchen ging es für Pia und mich auf in den
Urlaub… J
Vom
Wandern, neuen Städten und wilden Tieren…
Dieses Mal war unser Reiseziel
der Süden Malawis. Unser erstes Ziel war Blantyre, eine große Stadt im Süden.
So trafen wir uns mit Noemie aus Madisi in Lilongwe, um von dort aus einen Big
Bus nach Blantyre zu nehmen. Der Bus den wir erwischten war leider schon etwas
voll, sodass wir die Hälfte der fünf Stündigen Fahrt im Stehen verbrachten, bis
sich einige sehr freundliche Menschen uns erbarmten und ihren Sitzplatz
überließen.
Blantyre begeisterte mich
schon allein landschaftlich gesehen sehr, weil es sehr hügelig und nicht so eng
bebaut wie Lilongwe ist.
In Blantyre trafen wir drei
andere Freiwillige, welche wir beim Zwischenseminar kennen gelernt hatten. Mit
ihnen schauten wir uns ihr Projekt, die Jacaranda School an, besuchten den
großen Limbe-Market und gingen am Abend zu einer Ausstellung über die Kultur
Malawis. Besonders dort trafen wir Menschen aus aller Welt und es hat mich
begeistert diese Vereinigung von aller Herren Länder in unserem kleinen Malawi
mitzuerleben und die verschiedensten Geschichten zu hören…
Schon am nächsten Tag ging es
für uns drei weiter Richtung Mount Mulanje (der höchsten Gebirgskette
Zentralafrikas). Wir hatten uns vorgenommen, dort eine drei-tägige
Hüttenwanderung zu machen. Leider(oder zum Glück :D) wurden daraus nur zwei
Tage, da wir unser gesamtes Gepäck bei
uns hatten und möglicherweise unsere sportlichen Fähigkeiten ein wenig
überschätzten. :D
Somit brachen wir einen Tag
früher in die kleine Stadt Zomba auf. Auch dort trafen wir wieder andere
Freiwillige und interessante Menschen aus allen möglichen Ländern. Wir schauten
uns ein wenig die Stadt an (und ließen die Wanderung auf das Zombaplateau aus
:D).
Unser letztes Ziel war der
Liwonde-Nationalpark. Nach etwa zwei Stunden Fahrt von Zomba aus erreichten wir
Liwonde und fuhren die restliche Strecke zu dem relativ abgelegenen
Nationalpark mit dem Kabasa.
Auch in dem Nationalpark
trafen wir wieder einige deutsche Freiwillige und machten am Tag darauf eine
gemeinsame Safari mit dem Auto und mit dem Boot auf dem Shire-River. Den Guides
zufolge hatten wir wohl einen „lucky-day“ und haben so einen richtigen
Geschmack vom Klischee-Afrika bekommen. Antilopen hüpfen über weite Steppen,
Warzenschweine und Wasserbüffel sind auf Nahrungssuche und plötzlich kreuzen
auch Elefanten unseren Weg. Bei der Bootssafari sahen wir schnaufende Hippos
aus dem Wasser blicken und wieder eine riesige durstige Elefantenherde. Es war
total beeindruckend diese ganzen Tiere auf einmal in Wirklichkeit und nicht nur
auf Bildern mit kitschigen Sonnenuntergängen im Hintergrund zu sehen.
Nach einem schönen gemeinsamen
Abendessen mit unseren neuen Bekannten in der Lodge fuhren Pia und ich wieder
zurück nach Guilleme, um Ostern in unserem Projekt zu verbringen.
Davon mehr in meinem nächsten Bericht...
Ganz viele liebe Grüße
eure Antonia
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