Donnerstag, 18. Mai 2017

Termende und Osterferien...

Halli-Hallo!

Langsam ist es mal wieder Zeit für einen Bericht aus Malawi. Wie jedes Mal kommt es mir vor, als wäre die Zeit wie im Flug vergangen. Jetzt sind es keine drei Monate mehr bis wir im Flieger zurück nach Deutschland sitzen werden…
Und wie jedes Mal habe ich keine Ahnung wie ich die letzte Zeit hier in Worte fassen kann!
Ich werde nun einfach mal beim Ende des zweiten Terms anfangen. Zu dieser Zeit hatten wir zunächst einmal Besuch von zwei ehemaligen Freiwilligen, Laura und Ruth und von Lauras Mutter Eva. Für eine Woche waren sie bei uns und wir hatten Gelegenheit „ihr“ Guilleme kennen zu lernen und sie konnten sehen wie wir unser Jahr hier verbringen. Diese Woche war für uns alle total schön und wir konnten noch ziemlich viel von den beiden lernen!
Es war toll, dass wir ähnliche Erfahrungen teilen konnten und merkten, dass die anderen häufig in den gleichen Situationen waren wie wir und genau wussten wovon wir sprachen :D

 




Auch einige andere Ehemalige besuchten Guilleme spontan, sodass in einer Woche 8 „Azungus“ (Weiße)  in unserem kleinen Dörfchen waren. Dennoch hatten wir einige lustige und interessante Erlebnisse zusammen… Einmal organisierte man für uns einen Trip in ein sehr kleines Dorf, indem fast die gesamten Einwohner traditionelle Tänze für uns tanzten J
Während der Woche wurden Pia und ich einmal mit zum Kachebere Priest Seminary genommen. Dort feierte man den sogenannten Kusox day, dass bedeutet, dass viele junge Männer zu Priestern geweiht werden und ihre Gewänder bekommen. Die Kirche in dieser Missionsstation ist wunderschön und war zu diesem Anlass festlich geschmückt. Die Messe und besonders der Gesang hat mir richtig gut gefallen!
Natürlich standen zu dieser Zeit auch wieder die End Term Examen der Mädchen an und Pia und ich hatten alle Hände voll zu tun! Wieder waren wir zuständig für das Abtippen, Ausdrucken und später Korrigieren der Examen… 

Bei etwa 180 Mädchen pro Klassenstufe dauert das Ganze natürlich seine Zeit…
Dennoch meisterten wir die Situation und kurz nach dem Verlesen der Endergebnisse am letzten Donnerstag vor den Ferien und der Abreise der Mädchen ging es für Pia und mich auf in den Urlaub… J

Vom Wandern, neuen Städten und wilden Tieren…

Dieses Mal war unser Reiseziel der Süden Malawis. Unser erstes Ziel war Blantyre, eine große Stadt im Süden. So trafen wir uns mit Noemie aus Madisi in Lilongwe, um von dort aus einen Big Bus nach Blantyre zu nehmen. Der Bus den wir erwischten war leider schon etwas voll, sodass wir die Hälfte der fünf Stündigen Fahrt im Stehen verbrachten, bis sich einige sehr freundliche Menschen uns erbarmten und ihren Sitzplatz überließen.
Blantyre begeisterte mich schon allein landschaftlich gesehen sehr, weil es sehr hügelig und nicht so eng bebaut wie Lilongwe ist.
In Blantyre trafen wir drei andere Freiwillige, welche wir beim Zwischenseminar kennen gelernt hatten. Mit ihnen schauten wir uns ihr Projekt, die Jacaranda School an, besuchten den großen Limbe-Market und gingen am Abend zu einer Ausstellung über die Kultur Malawis. Besonders dort trafen wir Menschen aus aller Welt und es hat mich begeistert diese Vereinigung von aller Herren Länder in unserem kleinen Malawi mitzuerleben und die verschiedensten Geschichten zu hören…


auf dem Limbe Market


Schon am nächsten Tag ging es für uns drei weiter Richtung Mount Mulanje (der höchsten Gebirgskette Zentralafrikas). Wir hatten uns vorgenommen, dort eine drei-tägige Hüttenwanderung zu machen. Leider(oder zum Glück :D) wurden daraus nur zwei Tage, da wir unser gesamtes Gepäck  bei uns hatten und möglicherweise unsere sportlichen Fähigkeiten ein wenig überschätzten. :D






Somit brachen wir einen Tag früher in die kleine Stadt Zomba auf. Auch dort trafen wir wieder andere Freiwillige und interessante Menschen aus allen möglichen Ländern. Wir schauten uns ein wenig die Stadt an (und ließen die Wanderung auf das Zombaplateau aus :D).
Unser letztes Ziel war der Liwonde-Nationalpark. Nach etwa zwei Stunden Fahrt von Zomba aus erreichten wir Liwonde und fuhren die restliche Strecke zu dem relativ abgelegenen Nationalpark mit dem Kabasa.
Auch in dem Nationalpark trafen wir wieder einige deutsche Freiwillige und machten am Tag darauf eine gemeinsame Safari mit dem Auto und mit dem Boot auf dem Shire-River. Den Guides zufolge hatten wir wohl einen „lucky-day“ und haben so einen richtigen Geschmack vom Klischee-Afrika bekommen. Antilopen hüpfen über weite Steppen, Warzenschweine und Wasserbüffel sind auf Nahrungssuche und plötzlich kreuzen auch Elefanten unseren Weg. Bei der Bootssafari sahen wir schnaufende Hippos aus dem Wasser blicken und wieder eine riesige durstige Elefantenherde. Es war total beeindruckend diese ganzen Tiere auf einmal in Wirklichkeit und nicht nur auf Bildern mit kitschigen Sonnenuntergängen im Hintergrund zu sehen.






Nach einem schönen gemeinsamen Abendessen mit unseren neuen Bekannten in der Lodge fuhren Pia und ich wieder zurück nach Guilleme, um Ostern in unserem Projekt zu verbringen.
Davon mehr in meinem nächsten Bericht...

Ganz viele liebe Grüße

eure Antonia