Sonntag, 5. März 2017

Vom Zwischenseminar...




 
Halli-Hallo!



Nun ist es schon so weit und unser Jahr ist schon mehr als die Hälfte vorüber… Einfach unglaublich!! Aus diesem Grund hatten wir bereits im Januar unser Zwischenseminar, um unsere Erfahrungen und unsere verschiedenen Situationen aufzuarbeiten. Hier nun ein kurzer Bericht darüber:

Einen Tag bevor das Zwischenseminar stattfinden sollte, besuchten uns Verena und Friederike aus Ludzi und wir machten uns am Tag darauf gemeinsam mit zwei Schwestern auf den Weg nach Kasungu.

In dem Carmel Prayer House, fand dann unser Zwischenseminar statt. Insgesamt trafen dort 16 Freiwillige aus verschiedenen Ländern ein und zwei unserer Teamer aus Deutschland. Wir waren eine tolle kleine Truppe mit 10 Freiwilligen aus Malawi, vieren aus Mosambik, einer Freiwilligen aus Simbabwe und sogar einem Mädchen aus Madagaskar…


Und was soll ich sagen?... Ich bin einfach total glücklich und dankbar, dass uns die Möglichkeit geboten wird, unser Jahr und unser Leben hier zu reflektieren und uns gemeinsam mit „Gleichgesinnten“ auszutauschen.

Es tat mir unglaublich gut zu realisieren, dass ich mit meinen Erlebnissen, meinen Fragen, die mir auf dem Herzen brennen, einfach meiner ganzen Situation nicht alleine bin! Tatsächlich haben wir alle ganz ähnliche Erfahrungen gemacht, wurden mit ähnlichen Problemen konfrontiert oder erhofften uns eine neue Portion Motivation.

Bei dem Seminar hatten wir die Möglichkeit, noch einmal rückblickend auf unsere erste Halbzeit zu schauen, uns mit unseren Erfahrungen mit der Kultur unseres Landes auseinanderzusetzten und unseren Arbeitsalltag zu betrachten.

Wir beschäftigten uns außerdem mit Fragen wie „Wie gewinne ich neue Motivation wenn es mal nicht so gut läuft?“, „Wie fühle ich mich in meiner Rolle als Weißer in meinem Projekt?“ usw… Außerdem bekamen wir noch einmal Zeit uns intensiv mit unseren Mitfreiwilligen auszutauschen, was mir auch sehr gut getan hat, über unseren Glauben zu sprechen und beschäftigten uns nicht zuletzt sogar mit unseren Plänen für die Zukunft…


An einem Tag machten wir einen gemeinsamen Ausflug nach Lilongwe, wobei wir das Projekt „The Taste of Malawi“ besuchten. Dieses Projekt wurde von einer ehemaligen Freiwilligen gegründet und gibt Frauen in Malawi die Möglichkeit, den Beruf der Schneiderin zu erlernen und später selbstständig zu werden. Wir sahen uns ein wenig die Arbeit der Frauen an und hatten später noch die Möglichkeit, einige ihrer Produkte zu kaufen… Hinter diesem Projekt steckt eine tolle Idee! Und hier schicke ich noch einmal den Link dazu: https://sites.google.com/site/tasteofmalawi

Auch ein anderer Tag gestaltete sich spannend, denn es kam eine Referentin der deutschen Botschaft zu Besuch. Sie klärte uns insbesondere über die wirtschaftliche Entwicklung Malawis auf. Es war spannend ihr zuzuhören und Fragen zu stellen und dennoch waren auch erschreckende Fakten dabei, die uns nachdenklich machten…

Während des gesamten Seminars hatten wir die Möglichkeit, unser Programm gemeinsam mit unseren beiden Teamerinnen zu gestalten und so konnten wir viele Fragen, die uns auf dem Herzen lagen mit einbringen. Wir waren eine tolle Gruppe, die stark zusammengewachsen ist durch ähnliche Erfahrungen, Fragen und Wünsche- irgendwie vereint durch die „Eine Welt“. Das Zwischenseminar ließ mich mit neuer Zuversicht und Motivation in meinen nun schon ganz gewöhnlichen Alltag starten…

Auch in den letzten Tagen sind noch ein paar Dinge passiert, die mir persönlich noch wichtig sind und viel Spaß gemacht haben! In der letzten Woche kam eine Bekannte von uns aus einer sehr lieben Familie aus dem Dorf zu uns und brachte noch sechs kleine Kinder mit. Wir unterhielten uns ein wenig und spielten mit den Kindern und obwohl es nur kurz war, war es für uns irgendwie eine richtige Bereicherung.

Auch ein anderer Tag war sehr schön, als wir uns mit zwei Schwestern trafen und gemeinsam Pizza gebacken und noch andere Sachen gekocht haben. Das war ein ziemlich lustiger und wunderschöner Tag und wir haben uns irgendwie integriert und aufgenommen gefühlt!

Eigentlich bleibt nur noch zu sagen, auch wenn es natürlich immer mal wieder auf und ab geht mit den Gefühlen, wie wohl ich mich hier gerade fühle und wie glücklich ich bin, diese Erfahrung machen zu dürfen.

Viele liebe Grüße aus Malawi

Sendet euch eure Antonia